Es dauerte zehn Jahre, ehe nur die Straße gebaut
war, auf der die Steine daher geschleift wurden, ein Werk,
das mir fast ebenso gewaltig scheint wie der Bau der
Pyramiden selber.
Herodot, Historien |
Die Cheops-Pyramide ist das älteste und das einzige noch erhaltene Weltwunder. Wegen ihrer Größe wird sie auch die "Große Pyramide" genannt, sie ist mit Ausnahme der chinesischen Mauer, das größte je von Menschen errichtete Bauwerk. Sie ist mit 146,6 m so hoch wie ein 50stöckiger Wolkenkratzer und auf ihrer Grundfläche von 230 x 230 m hätten die fünf größten Kirchen der Welt gleichzeitig Platz. |
Aus den Gesteinsmengen
aus denen die Pyramide errichtet ist, könnten alle Kirchen
die in diesem Jahrtausend in Deutschland erbaut wurden, noch
einmal errichtet werden. Ca. 2,5 Millionen Steinblöcke
á 2,5 Tonnen, mit einem Gesamtgewicht von 6,25 Millionen
Tonnen, benötigten einen festen Untergrund. Dieser wurde in
dem felsigen Boden nahe des Dorfes Gizeh gefunden.
Die Arbeiten für das planieren der Grundfläche dauerten allein schon 10 Jahre, daran waren in etwa 4000 Menschen beteiligt. 20 weitere Jahre sollte der Bau der Pyramide dauern, mit 100000 Arbeitskräften (Herodot). Allein für die Ernährung wurden 1600 Talente (20 Mio. DM) ausgegeben. Nach heutiger Meinung waren höchstens 8000 Menschen am Pyramidenbau beteiligt, da mehr sich nur behindert hätten. |
Die
Felsblöcke hatten eine Höhe zwischen 80 cm und 1,45 m.
Ein Trupp von 8 Mann arbeitete gemeinsam an einem solchen Block,
holte ihn aus dem Stein-
bruch, hievte ihn mit Seilen und Hebeln auf einen Holzschlitten und brachte ihn über einen Knüppelweg zum Nilufer. Dort wurde der Block auf eine Barke verladen, ans andere Ufer befördert und auf die gleiche Art bis zum Bauplatz gebracht. Über eine 20 m breite, schräge Rampe wurden die Blöcke an ihren Einbauort befördert. |
Der "Pyramidon", der 9 m hohe Gipfelblock, wurde als
Abschluß auf die Pyramide gesetzt. Die Außenseiten
wurden mit blendend weißem Kalkstein verkleidet, so
daß eine glatte Oberfläche entstand. Der
Pyramideneingang befindet sich auf der Nordseite, wo man
über ein Gangsystem in die Königskammer im Zentrum
der Pyramide gelangt. Hier befindet sich der
Königssarkophag aus rotem Granit, mit dem die Kammer auch
ausgekleidet ist. Ob die Pyramide jemals als Grabstätte
benutzt wurde, wird heute aus 3 Gründen bezweifelt: 1. die
Kammer ist entgegen damaligem Brauch völlig unverziert, 2.
der Sarkophag ist nur roh behauen und der Deckel fehlt, 3. aus
der Kammer führen zwei enge Luftschächte ins Freie
und Tote brauchen keine Luft.
3500 Jahre blieb das Innere von Menschen unberührt, bis
der erste Grabräuber Kalif Allah al-Ma'Mun in der
Hoffnung auf Schätze die Pyramide betrat, doch sie war
leer.
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08.01.2001 |