Seit frühester Zeit ist die Versorgung von Städten und Siedlungen mit Wasser ein wichtiges Problem, weshalb viele Wasserspeicher und Wasserleitungen angelegt wurden.
Viele Probleme, die in den landschaftlichen Begebenheiten ihre Begründung fanden, wurden durch Tunnelbau gelöst.
Dabei sind hier die Römer nicht als die Erfinder zu verstehen, sondern einmal mehr waren es die Griechen, die den Römern gezeigt haben, wie es funktioniert. Die Römer feilten das System aus und entdeckten immer wieder neue Tricks durch die sie ihr Bewässerungssystem noch verbessern konnten. So geht die Betongusstechnik auf die Römer zurück.
Zunächst war es das starke Anwachsen der Stadt Rom, das eine überdurchschnittliche Wasserzufuhr erforderte. Da Quellen erst in den ca 20 km entfernten Bergen zu finden waren, musste das Wasser noch in genügender Höhe in Rom ankommen, damit der nötige Verteilerdruck gewährleistet wurde.
So gibt es besonders um Rom zahlreiche Reste von Aquädukten. Als Aquädukte bezeichnet man im engeren Sinne Wasserkanäle, die auf mehreren Bogenreihen liegen. Oft aber war man auch gezwungen, Druckleitungen zu bauen, um Täler zu überqueren.
Die Leitungen mündeten in Verteilerbecken, sog.
Die Aquädukte wurden aus Quadersteinen gebaut, aber auch mit Steinverblendungen über einem Ziegelkern. Vornehmlich errichtete man diese Bauwerke, um große Höhenunterschiede (Täler) auszugleichen, z.B. den Pont du Gard bei Nimes/Südfrankreich:
49 m in Höhe, 275 m in obere Länge; unten 6 Bogenstellungen mit 6 m in Breite und 22 m in Höhe, Mitte 11 mit 4 x 20 m, oben 35 mit 3 x 7 in; ca. 460 Jahre in Betrieb.
Die Aufsicht über die Wasserversorgung wurde einem curator aquarum (Aufseher über die Wasserleitungen) übertragen. Monumentale Bauten wie der Pont du Gard waren in den Provinzen auch Mittel der Selbstdarstellung römischer Überlegenheit und Technik.